Die Weiterbildungspraktiken der Unternehmen

Zuletzt aktualisiert : 15.03.2024

Allgemeines

Die Informationen betreffend die betriebliche Weiterbildung in Luxemburg stammen von den luxemburgischen Unternehmen des privaten Sektors, die die staatliche Kofinanzierung im Bereich der beruflichen Weiterbildung erhalten. Die von ihnen eingereichten Anträge ermöglichen eine Analyse ihrer Weiterbildungspraktiken.

2020 haben insgesamt 2.203 Unternehmen der luxemburgischen Privatwirtschaft die staatliche Beihilfe für die Finanzierung des Weiterbildungsplans in Anspruch genommen. Diese Unternehmen wenden 1,1% ihrer Lohnsumme für die Weiterbildung auf. Die Arbeitnehmer besuchen im Durchschnitt 4,1 Weiterbildungen von 3,2 Stunden. Eine Weiterbildung kostet durchschnittlich 170 Euro pro Teilnehmer und 54 Euro/Stunde. Die finanzielle Beihilfe des Staates für die berufliche Weiterbildung beläuft sich auf 26,2 Mio. Euro.

Unternehmen, die eine staatliche Kofinanzierung für die Weiterbildung bekommen haben

2020 haben 2.203 Unternehmen die staatliche Beihilfe für die Weiterbildung in Anspruch genommen. Diese Unternehmen haben allein oder in Unternehmensgruppen insgesamt 1.625 Kofinanzierungsanträge gestellt. Auf nationaler Ebene haben 29,7% der Privatunternehmen mit 10 oder mehr Arbeitnehmern die staatliche Beihilfe bekommen, und 54,7% alle Arbeitnehmer der Privatwirtschaft waren vertreten.

Bemühungen der Unternehmen in Sachen Weiterbildung

Die Unternehmen, die die staatliche Beihilfe bekamen, wandten 1,1% ihrer Lohnsumme für die Weiterbildung auf. Die Weiterbildungen kosteten durchschnittlich 170 Euro pro Teilnehmer und 54 Euro pro Stunde. Die Dienstleistungen der Weiterbildungsanbieter machten 24,6% des Investitionsaufwands der Unternehmen in die Weiterbildung aus. Der Bereich "Technik/Berufsbezogen" machte 42% des Investitionsaufwands der Unternehmen und 42% der absolvierten Weiterbildungsstunden aus. Hinter "Technik/Berufsbezogen" waren die Weiterbildungen in den Bereichen "Finanzen, Buchführung und Recht" und "Qualität, ISO und Sicherheit" am meisten besucht. Diese drei Bereiche machten zusammen 77% der Teilnahmen an Weiterbildungen aus.

Zugang der Arbeitnehmer zur Weiterbildung

Die Arbeitnehmer der Unternehmen, die die staatliche Beihilfe in Anspruch nahmen, besuchten im Durchschnitt 4,1 Weiterbildungen mit einer Dauer von 3,2 Stunden. Männer absolvierten durchschnittlich etwas mehr Weiterbildungen als Frauen (4,2 gegenüber 3,9), dies insbesondere in den Unternehmen des Bereichs "Landwirtschaft und Industrie" (5,3 gegenüber 1,9). Die Führungskräfte besuchten im Durchschnitt mehr Weiterbildungen (6,4) als die qualifizierten Arbeitnehmer (4,2). Nicht qualifizierte Arbeitnehmer nahmen durchschnittlich an 2,5 Weiterbildungen weniger teil als die Gesamtheit der Arbeitnehmer. Weibliche Führungskräfte und Geschäftsleiterinnen waren stärker vertreten (⌀ 7,3 bzw. 7,9 Weiterbildungen) als nicht qualifizierte Frauen (⌀ 1,1 Weiterbildungen). Die "Arbeitnehmer+" konnten 2,8 Weiterbildungen besuchen.

Finanzieller Beitrag des Staates

Im Jahr 2020 belief sich die staatliche Beihilfe für die berufliche Weiterbildung auf 26,2 Mio. Euro. Im Vergleich zu 2019 war das ein Anstieg um 29,3%. Die bewilligte Kofinanzierung belief sich durchschnittlich auf 16.117 Euro pro Antrag (Median: 3.898 Euro), auf 9,4 Euro pro Weiterbildungsstunde und auf 122 Euro pro Arbeitnehmer.

Anlaufstelle

INFPC

Alex Durand
Responsable Observatoire de la formation