Fachkraft Traumapädagogik mit Kindern und Jugendlichen (Theorie und Praxis traumasensibler Arbeit)
6 jour(s)
Objectifs
Emotionale Vernachlässigung, Verwahrlosung und soziale Ausgrenzung, Unfälle, Verluste naher Menschen, bedrohliche Erkrankungen und Fluchterlebnisse sind Ursachen von tiefgreifenden Störungen der Persönlichkeit und können eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) auslösen. Aber auch Zeugen von diesen Ereignissen sind gefährdet. Die plötzlichen und unerwarteten Ereignisse überfordern die normalen Anpassungsstrategien des Menschen, die uns bei Alltagsstress helfen. Wenn in diesen Situationen von außergewöhnlichem Umfang oder katastrophalem Ausmaß die Schutzfunktionen (Bindungssystem, Flucht, Kampf) nicht erfolgreich sind, führt dies zu Gefühlen von extremer Hilflosigkeit und Ängsten.
Traumatisierte Kinder und Jugendlichen haben Konzentrations- und Lernstörungen und sind aufgrund von Schlafstörungen oft übermüdet. Gewisse Schutzfaktoren (z.B. ein starkes familiäres und soziales Unterstützungssystem) schützen vor einer chronischen PTBS. Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitssystem begegnen traumatisierten Menschen und den typischen Symptomen, wie Wiedererleben, Vermeidung und Übererregbarkeit, die hohe Anforderungen an die Qualifikation in der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen stellen.
Contenu
Modul I: GRUNDLAGEN der Traumapädagogik
- Geschichtliche Entwicklungen: Traumatherapie und Traumapädagogik
- Einführung in die Traumapädagogik
- Traumadefinition (Anhand von Beispielen)
- Neurobiologische Grundlagen und die Bedeutung der Bindungsentwicklung
- Risikofaktoren, Resilienzfaktoren und Traumafolgestörungen
- erste Einführung und Bearbeitung von Fallbeispielen
Modul 2: Traumapädagogische Methoden und Instrumente
- Techniken zur Beruhigung und Aktivierung
- Selbstregulation und Ressourcenarbeit
- Notfallkoffer und Distanzierungstechniken
- Skills und Psychoedukation
- Biografiearbeit, Einsatz der „Weil-Frage“
- Verhalten verstehen: Pädagogik des guten Grundes
- Imaginative Verfahren zur Stabilisierung und zum Umgang mit schwierigen Gefühlen
- Bearbeitung von Fallbeispielen mit Focus auf stabilisierende, hilfreiche Angebote
Modul 3: VERTIEFUNGSSEMINAR
- Traumapädagogische Arbeit: Erweiterung des Methodenrepertoires
- Dynamik von Übertragung und Gegenübertragung
- Äußere und innere Sicherheit
- Sichere Bindungsangebote
- Imagination innerer Helfer
- Dissoziation und der Umgang damit
- Notwendigkeit von Selbstfürsorge
- Bearbeitung von Fallbeispielen aus der Praxis unter dem Aspekt der Entwicklung eines guten Verständnisses für das Kind/den Jugendlichen und seine Entwicklung
Public cible
A qui s'adresse la formation?
Die Weiterbildung richtet sich an Fach- und Lehrkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen (min. BAC+3). Die Teilnehmenden lernen die Theorie, Instrumente und Methoden der Traumapädagogik für den praxisbezogenen Einsatz in KiTa, Grundschule, Jugendarbeit etc.. Bedingung für das Zertifikat sind die Teilnahme an allen Modulen und eine Prüfung resp. Ausarbeitung.
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Evaluation
Certificat, diplôme
Bedingung für das Zertifikat sind die Teilnahme an allen Modulen und eine Prüfung resp. Ausarbeitung.
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