Die Kunst Achtsamkeit (Mindfulness) zu lernen und zu lehren (S6320)
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Objectifs
Achtsamkeit reguliert und fördert das eigene achtsame Bewusstsein, vermindert repetitives, negatives Denken, z.B. Grübeln über die Vergangenheit und Zukunft, ermöglicht Gedanken und Gefühle mit Abstand zu betrachten und verbessert das Körperbewusstsein, was auch als metakognitives Bewusstsein bezeichnet wird. Achtsamkeit fördert zusätzlich das Selbst-Mitgefühl und ermöglicht somit wahrscheinlich als einziges wirksames Praxistraining das Erlernen der hochangepriesenen Emotionaler Intelligenz und bildet damit den Grundstein gesunder Beziehungen. Zu den wesentlichen Mechanismen der Achtsamkeit gehören:
1 Aufmerksamkeit
2 Selbst-Wahrnehmung
3 Emotionsregulation
(s.o.)
Contenu
Die Entwicklung von Achtsamkeit ist Zukunftsforschern gemäß die Metakompetenz, die im Rahmen systematischen Trainings Einzelpersonen und Organisationen vermittelt wird und heute in Gesundheitswesen, Pädagogik, Wirtschaft und in anderen Kontexten wegen wissenschaftlich belegter Wirksamkeit Einzug gehalten hat. Einige Metaanalysen sind besonders vielversprechend, wozu u.a. die Bewältigung von Stress, Depressionen, Angst, Schmerzen sowie ein besseres Kontrollverhalten bei Impulsen gehören. In den letzten Jahren haben effektive Programme für Achtsamkeit in Arbeitswelten an Popularität zugenommen, insbesondere im Hinblick auf die Reduzierung von (arbeitsbedingten) Stresssymptomen. Im internationalen Geschehen werden die Wartelisten an Interessierten immer größer, da herausfordernde und kompetitive Arbeitsbedingungen, lange Arbeitstage, frei gestaltbare Arbeitszeiten, Multitasking, unklare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit und einer ständigen Erreichbarkeit das Risiko für Burnout und Erschöpfung in der Wirtschaft und im Leben allgemein erhöhen.
Achtsamkeit ist vermutlich bisher das einzige praktische Training, um emotionale Intelligenz zu lernen. Es werden mit praktischen Übungen und Wissensvermittlung Körper-Geist-Beziehungen gestärkt und Einsichten in das eigene Denken, Fühlen und Handeln mit einer verständlichen Sprache vermittelt.
Dieser Bewusstseinsschulung liegen drei Wirkungsmechanismen zugrunde:
1 Aufmerksamkeit (Lenkung, Aufrechterhaltung, Steuerung, Impulskontrolle)
2 Selbst-Wahrnehmung (Wahrnehmung von Veränderungen, Körperwahrnehmung, emotionaler Response, Fähigkeit zu sozialem, empathischem Verhalten)
3 Emotionsregulation (wirkt aufs emotionale Gehirn, Regulation des Sympathikus und Parasympathikus, Regulation und Adaptation auf physiologische Reaktionen gegenüber Stress)