Die Weiterbildungspraktiken der Unternehmen
Die Publikation des Observatoriums der Weiterbildung über die Weiterbildungsaktivität der Unternehmen, die die staatliche Beihilfe in Sachen berufliche Weiterbildung in Anspruch nehmen, erscheint erstmals in einem neuen Format. Der Inhalt ist der gleiche wie bei den drei zuvor vom Observatorium der Weiterbildung veröffentlichten Publikationen, d. h. die Bemühungen der Unternehmen in Sachen Weiterbildung, die Analyse des Zugangs der Arbeitnehmer zur Weiterbildung und der finanzielle Beitrag des Staates zur Weiterbildung in den Unternehmen.
Die Daten zur Weiterbildung in den Unternehmen in Luxemburg stammen von den luxemburgischen Unternehmen der Privatwirtschaft, die in den Genuss der staatlichen Kofinanzierung in Sachen berufliche Weiterbildung gelangen. Anhand der von ihnen ausgefüllten Anträge können ihre Weiterbildungspraktiken analysiert werden.
Im Jahr 2019 nahmen insgesamt 2.324 Unternehmen der luxemburgischen Privatwirtschaft die staatliche Beihilfe für die Finanzierung ihres Weiterbildungsplans in Anspruch. Diese Unternehmen wandten 1,7% ihrer Lohnsumme für die Weiterbildung auf. Im Durchschnitt besuchten die Arbeitnehmer 4,7 Weiterbildungen mit einer Dauer von 3,9 Stunden. Eine Weiterbildung kostete durchschnittlich 220 Euro pro Teilnehmer und 56 Euro pro Stunde. Die staatliche Beihilfe für die berufliche Weiterbildung belief sich auf insgesamt 37 Mio. Euro.
Unternehmen, die eine staatliche Kofinanzierung für die Weiterbildung bekommen haben
2019 haben 2.324 Unternehmen die staatliche Beihilfe für die Weiterbildung in Anspruch genommen. Diese Unternehmen haben allein oder in Unternehmensgruppen insgesamt 1.723 Kofinanzierungsanträge gestellt. Auf nationaler Ebene haben 32,1% der Privatunternehmen mit 10 oder mehr Arbeitnehmern die staatliche Beihilfe bekommen, und 56,0% alle Arbeitnehmer der Privatwirtschaft waren vertreten.
Bemühungen der Unternehmen in Sachen Weiterbildung
Die Unternehmen, die die staatliche Beihilfe bekamen, wandten 1,7% ihrer Lohnsumme für die Weiterbildung auf. Die Weiterbildungen kosteten durchschnittlich 220 Euro pro Teilnehmer und 56 Euro pro Stunde. Die Dienstleistungen der Weiterbildungsanbieter machten 26,9% des Investitionsaufwands der Unternehmen in die Weiterbildung aus. Die Bereiche "Technik/Berufsbezogen" und "Management/Personalverwaltung" machten zusammen 56% des Investitionsaufwands der Unternehmen und 52% der absolvierten Weiterbildungsstunden aus. Hinter "Technik/Berufsbezogen" waren die Weiterbildungen in den Bereichen "Finanzen, Buchführung und Recht" und "Qualität, ISO und Sicherheit" am meisten besucht. Diese drei Bereiche machten zusammen 76% der Teilnahmen an Weiterbildungen aus.
Zugang der Arbeitnehmer zur Weiterbildung
Die Arbeitnehmer der Unternehmen, die die staatliche Beihilfe in Anspruch nahmen, besuchten im Durchschnitt 4,7 Weiterbildungen mit einer Dauer von 3,9 Stunden. Männer absolvierten durchschnittlich etwas mehr Weiterbildungen als Frauen (4,8 gegenüber 4,6), dies insbesondere in den Unternehmen mit 250 bis 999 Arbeitnehmern (5,6 gegenüber 4,6). Die Führungskräfte besuchten im Durchschnitt mehr Weiterbildungen (7,3) als die Geschäftsleiter (6,6) und die qualifizierten Arbeitnehmer (4,9). Nicht qualifizierte Arbeitnehmer nahmen durchschnittlich an 2,9 Weiterbildungen weniger teil als die Gesamtheit der Arbeitnehmer. Weibliche Führungskräfte und Geschäftsleiterinnen waren stärker vertreten (⌀ 8,1 bzw. 9,4 Weiterbildungen) als nicht qualifizierte Frauen (⌀ 1,4 Weiterbildungen). Arbeitnehmer über 45 Jahre konnten 4,4 Weiterbildungen besuchen.
Finanzieller Beitrag des Staates
Im Jahr 2019 belief sich die staatliche Beihilfe für die berufliche Weiterbildung auf 37 Mio. Euro. Im Vergleich zu 2018 war das ein Anstieg um 4,5%. Die bewilligte Kofinanzierung belief sich durchschnittlich auf 21.496 Euro pro Antrag, auf 9,2 Euro pro Weiterbildungsstunde und auf 171 Euro pro Arbeitnehmer.